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Zoll – die lange Geschichte der Abgabenerhebung

Publiziert am 08.05.2013 von in Kategorie Business

Innerhalb Europas gehört der Zöllner selber immer mehr der Geschichte an, denn ein gemeinsamer Markt erfordert offene Grenzen ohne Zölle. Das war nicht immer so. Wer vor ein paar Jahrhunderten Waren von der Schweiz den Rhein entlang nach Amsterdam lieferte, der musste in den Niederlanden hohe Aufschläge verlangen, weil jede grosse und kleine Herrschaft längs des Flusses eine Abgabe verlangte.

Vom Wegzoll zur Einfuhrumsatzsteuer

Im Mittelalter war das Zollwesen vom Wegzoll bestimmt. Die Instandsetzung der Strassen und Wege oblag den regionalen Herrschern. Dafür hatten sie auf der anderen Seite das Recht, alle Nutzer ihrer Wege mit Wegzöllen zu belegen. Die einfache Nutzung der Strasse durch einen Reisenden war dabei deutlich günstiger als der Wegzoll von Händlern, die ihre Ware mit sich führten. Da beispielsweise im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation phasenweise ein Flickenteppich von kleinen Herrschaftsgebieten bestand, war die Verschickung von Waren zwischen grossen Messestädten wie Köln, Frankfurt und Nürnberg entsprechend teuer. In gleicher Weise wurde das Befahren von Flüssen mit Lastkähnen besteuert. Die Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub wurde ausschliesslich zu diesem Zweck mitten im Rhein errichtet.

Mit der Neuzeit wandelte sich das Zollwesen

Im Zuge der Neuzeit wandelte sich die Wirtschaft in Europa. Statt einzelnen Handwerkern fertigten nun arbeitsteilige Manufakturen das Geschehen. Im merkantilistischen Wirtschaftssystem dieser Zeit bemühten sich die Staaten, lediglich Rohstoffe ein- und fertige Waren auszuführen, um eine positive Aussenhandelsbilanz zu erreichen. Aus diesem Grund wurde bei den Zöllen je nach Art der Waren differenziert. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieses System immer weiter verfeinert bis zum heutigen komplexen Zollsystem mit seinen Sonderregelungen für eine Vielzahl einzelner Güter. Das Ziel zusätzlicher Einnahmen ist dabei mehr und mehr in den Hintergrund getreten. Heutzutage dienen Zölle sehr viel häufiger dem Schutz einheimischer Erzeuger (Schutzzoll). Ein Beispiel hierfür sind die Zölle auf Lebensmittel in Japan, denn aufgrund der geographischen und klimatischen Bedingungen ist Landwirtschaft auf den Inseln selber äusserst aufwendig und mühsam.

Zölle helfen bei der wirtschaftlichen Entwicklung

Um trotzdem eine leistungsfähige Agrarwirtschaft in Japan zu erhalten, können ausländische Produkte nur mit hohen Zollaufschlägen eingeführt werden. Auf diese Weise stellen Zölle heutzutage mehr die Weichen für die wirtschaftliche Weiterentwicklung als dass sie für Einnahmen bei den einzelnen Staaten sorgen. Gleichwohl sind sie für den Handel auch heute noch relevant. Wenn Sie mehr Informationen hierzu wünschen: Zollbestimmungen finden Sie unter www.Porath.com.

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